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NEWS - AUSBILDUNG



Bern (03.05.2018) -

Jährlich gehen weiterhin knapp tausend Hektaren Kulturland verloren. Dadurch werden auch zahlreiche Leistungen des Bodens wie die Wasserfiltration oder die Kohlenstoffspeicherung vernichtet, die für das Wohlergehen unserer Gesellschaft zentral sind. Das Nationale Forschungsprogramm "Nachhaltige Nutzung der Ressource Boden" (NFP 68) macht Vorschläge, wie sich die Raumplanung so gestalten lässt, dass dieser Verlust möglichst klein bleibt. Vor allem soll die Qualität des Bodens bei raumplanerischen Entscheiden eine grössere Rolle spielen.

Zwischen 1985 und 2009 sind 85 000 Hektaren beziehungsweise fünf Prozent des 1985 noch vorhandenen Kulturlands verloren gegangen, vorwiegend im Mittelland und in den Talgebieten. Neuste Auswertungen der Arealstatistik deuten darauf hin, dass sich dieses Tempo in leicht reduzierter Weise auch in den letzten Jahren fortgesetzt hat. Mit der Revision des Raumplanungsgesetzes (RPG) hat sich die Situation in Bezug auf Neueinzonungen zwar entschärft. Der Bodenverbrauch bei Infrastrukturvorhaben und beim Bauen ausserhalb der Bauzone bleibt jedoch hoch. Verloren gehen damit auch die zahlreichen Funktionen des Bodens, etwa die Bodenfruchtbarkeit, seine Fähigkeit Kohlenstoff zu speichern oder Wasser zurückzuhalten und zu filtrieren.

Bodenqualität in der Interessenabwägung berücksichtigen

Das Raumplanungsgesetz fordert zwar eine haushälterische Bodennutzung, doch ist das Kulturland durch die bestehende Gesetzgebung unzureichend geschützt. Im Vergleich zu anderen schützenswerten Gebieten wie Mooren und Wald bestehen beim Kulturland weniger spezifische gesetzliche Schutzziele. Eine Ausnahme bilden die Fruchtfolgeflächen, die rund einen Drittel aller landwirtschaftlichen Flächen ausmachen. Die restlichen zwei Drittel des Kulturlands werden in der Interessenabwägung kaum berücksichtigt. Zudem ist für das Ausscheiden von Fruchtfolgeflächen einzig die landwirtschaftliche Produktivität massgebend, andere Funktionen des Bodens wie seine Filterfunktion oder der Boden als Lebensraum bleiben unberücksichtigt. Eine nachhaltige Raumplanung muss aber genau diese Aspekte in die Interessenabwägung einbeziehen. Die aktuelle Bautätigkeit findet zudem zu grossen Teilen auf landwirtschaftlich hochproduktiven Böden statt, sind doch bestehende Siedlungen aufgrund der historischen Entwicklung vielerorts von qualitativ hochwertigen Böden umgeben. Eine Ausweitung der Bautätigkeit in unmittelbarer Siedlungsnähe führt daher in vielen Fällen zu erheblichen Verlusten an Boden mit hoher Qualität.

Grenzwerte für den Verlust an Bodenqualität

Um die Bodenqualität zweckmässig in die Planungsentscheide einzubeziehen, fehlten bisher auch die geeigneten Instrumente. Forschende des Nationalen Forschungsprogramms "Nachhaltige Nutzung der Ressource Boden" (NFP 68) entwickelten deshalb das Instrument der Bodenindexpunkte, das ermöglicht, die Bodenqualität fassbar zu machen. Es liefert beispielsweise Informationen zur Frage, wo Bauen oder Umzonungen mit den geringsten Auswirkungen auf die Bodenqualität verbunden ist. "Ein solches System kann eingesetzt werden, um die Bodenqualität langfristig zu erhalten", so Adrienne Grêt-Regamey von der ETH Zürich. "Auf Kantonsebene könnte ein Grenzwert festgelegt werden, der den maximal tolerierbaren Verbrauch an Bodenindexpunkten darstellt. Im Sinne eines Kontingents würden diese ermöglichen, den Verbrauch an Bodenqualität zu lenken." Erfahrungen in Stuttgart haben gezeigt, dass sich mit solchen Instrumenten der Verlust an Bodenqualität gezielt vermindern lässt.

Wege für eine nachhaltige Bodenpolitik

Auf die Bedeutung des verfügbaren Kulturlandes und dessen Qualität weisen auch andere Forschende des NFP 68 hin. "Gerade die zu erwartende Bevölkerungsentwicklung und der Klimawandel stellen grosse Herausforderungen für die nachhaltige Nutzung des Bodens dar", stellt Felix Walter vom Büro Ecoplan fest: "Weil der Boden keine erneuerbare Ressource ist, führt langfristig kein Weg an einer Begrenzung vorbei." Es bedarf deshalb nicht nur Massnahmen in der Land- und Forstwirtschaft, sondern auch in anderen Politikbereichen wie der Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung, und es braucht gezielte Anstrengungen in der Kommunikation. Auf der Basis einer Übersicht über mögliche Handlungsansätze zeigt Felix Walter deshalb Wege für eine nachhaltige Bodenpolitik auf. Eine solche Strategie verlangt nebst griffigen Massnahmen in der Raumplanung und in der Land- und Forstwirtschaft auch eine verbesserte Bodenkartierung, intensive Informationsarbeit, eine enge Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure im Bodenschutz und in der Raumplanung und ein hohes Engagement der Politik beim Bund, den Kantonen und den Gemeinden.

Die Zeit drängt

Es bleibt nicht viel Zeit, um effektive Massnahmen in Richtungen einer nachhaltigen Bodenpolitik zu ergreifen. "Die Zeit drängt", betont Adrienne Grêt-Regamey, "unsere Analysen zeigen, dass der zeitliche Spielraum für den Schutz der heutigen Bodenqualität enorm eng ist." Es gelte daher zügig die notwenigen Grundlagen weiter zu entwickeln. Für den Einsatz der Bodenindexpunkte beispielsweise braucht es Pilotstudien, die nicht mehr vom NFP 68 geleistet werden können. "Die anstehende 2. Revision des Raumplanungsgesetzes bietet eine Chance, die Bodenqualität in der Gesetzgebung besser zu verankern."

Adrienne Grêt-Regamey, Sander Kool, Lukas Bühlmann, Samuel Kissling (2018): Eine Bodenagenda für die Raumplanung. Thematische Synthese TS3 des Nationalen Forschungsprogramms "Nachhaltige Nutzung der Ressource Boden" (NFP 68), Bern.

Felix Walter, Elvira Hänni (2018): Wege zu einer nachhaltigen Bodenpolitik. Thematische Synthese 5 des Nationalen Forschungsprogramms "Nachhaltige Nutzung der Ressource Boden" (NFP 68), Bern.

Die beiden Synthesen und Bilder zur redaktionellen Verwendung finden Sie auf unserer Webseite: http://www.snf.ch/de/fokusForschung/newsroom/Seiten/news-180503-medienmitteilung-wervolle-boeden-erhalten.aspx

Nationales Forschungsprogramm "Nachhaltige Nutzung der Ressource Boden"

Das NFP 68 erarbeitet Grundlagen für eine nachhaltige Nutzung des Bodens in der Schweiz. Dafür müssen sowohl die ökologischen als auch die ökonomischen Leistungen des Bodens berücksichtigt werden. Das Konzept der Ökosystemleistungen erlaubt es, die Bodenfunktionen und ihr Beitrag an das menschliche Wohlbefinden in Wert zu setzen. www.nfp68.ch

Dies ist die letzte von drei Medienmitteilungen, die das NFP 68 zu seinen fünf thematischen Synthesen veröffentlicht. Die erste "Die Schweiz braucht eine flächendeckende Bodenkartierung" wurde am 19. April veröffentlicht, und die zweite "Boden fit halten" am 26. April 2018.



ETH Zürich,
Prof. Dr. Adrienne Grêt-Regamey

Ecoplan,
Felix Walter

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