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Bern (27.10.2022) -

Nicht alle Patientinnen und Patienten wollen bei ihrer Behandlung gleich viel mitbestimmen. Das medizinische Personal sollte die unterschiedlichen Bedürfnisse erkennen und darauf Rücksicht nehmen.

"Ich kann das nicht entscheiden. Sie sind doch die Ärztin, machen Sie das." Solche Äusserungen gibt es häufig im Spital, wenn es um das Festlegen der nächsten Behandlungsschritte geht. Andererseits gibt es auch Menschen, die fast im Alleingang über ihre Therapie entscheiden wollen. Dies berichtet Sabina Hunziker, die anhand einer grossen, vom SNF finanzierten Kohortenstudie mit ihrem Team untersucht hat, welche Konsequenzen diese unterschiedlichen Einstellungen haben können.

Das Fazit: Es zeigte sich, dass vor allem Patientinnen und Patienten, die lieber aktiv entscheiden wollen, weniger mit der Behandlung zufrieden sind und auch weniger Vertrauen in das Spitalpersonal haben. "Daher ist es hier wichtig, die Präferenz zu explorieren und zu berücksichtigen, vor allem bei einschneidenden Entscheidungen", sagt die Leitende Ärztin für Medizinische Kommunikation am Universitätsspital Basel.

Für die Studie protokollierten die Forschenden fast 800 sogenannte grosse Visiten am Krankenbett. Anschliessend wurden die besuchten Patientinnen und Patienten unter anderem nach ihren Präferenzen, Wahrnehmungen der Visite und der Betreuung sowie ihrem medizinischen Wissen befragt. Die Fälle deckten eine Vielzahl von mehr oder weniger komplexen Krankheitsbildern sowie alle Altersgruppen ab. Bisherige Studien dieser Art waren viel kleiner und beschränkten sich auf Krebserkrankungen.

Es zeigte sich, dass mehr als zwei Drittel gerne kollaborativ mit dem Behandlungsteam über die nächsten Schritte entscheiden - sie lassen sich von den Fachleuten informieren, bringen aber auch ihre eigene Meinung mit ein. Die Kommunikation mit dieser grossen Untergruppe funktioniert laut Hunziker generell gut und ist vor allem dann wichtig, wenn zwei oder mehr gleichwertige Optionen bestehen. Hier sollten die Ärzte über die Wahlmöglichkeiten informieren, die jeweiligen Vor- und Nachteile darlegen und danach gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten die individuellen Präferenzen evaluieren.

Zufriedenheit ist wichtig für Behandlungserfolg

Rund zwanzig Prozent bevorzugen dagegen eine passive Haltung, möchten also am liebsten alles den Ärztinnen überlassen. Überraschenderweise hat dies aber nicht unbedingt mit einem Mangel an medizinischem Wissen zu tun. Laut der Befragung war diese Gruppe genauso gut über ihre Krankheit informiert wie alle anderen. "Es ist völlig in Ordnung, nicht selber entscheiden zu wollen", so Hunziker. In manchen Situationen könne es auch eine Erleichterung sein, die Verantwortung abzugeben oder zumindest keinen aktiven Teil zu übernehmen. Wichtig sei dennoch, dass die Patientinnen und Patienten auch hier über die Möglichkeiten und Konsequenzen informiert werden und mit dem Vorgehen einverstanden sind.

Das grösste Potenzial für eine Verbesserung der Kommunikation sieht sie daher bei den rund 15 Prozent der Patientinnen und Patienten, die ihre Entscheidungen vorwiegend alleine treffen wollen - zumal diese über ein mangelndes Vertrauen in Ärzte und Pflegende berichten. Im Endeffekt sind sie auch mit der Behandlung weniger zufrieden. "Diese Unzufriedenheit und das Gefühl, schlecht aufgehoben zu sein, kann sich negativ auf den Verlauf der Krankheit sowie den Behandlungserfolg auswirken", so Hunziker.

Mit den Leuten die zu diesem sogenannten aktiven Typ gehören, müsse man deswegen ein Gespräch so führen, dass sie sich nicht überfahren fühlen und ihre Anliegen anbringen können. "Es ist wichtig zu erkennen, was genau für diese Patienten in diesem Moment richtig ist", so Hunziker, "Diese Techniken kann man üben". Die Erkenntnisse der Studie fliessen am Universitätsspital Basel direkt in die Lehre mit ein. Studierende der Medizin lernen dort über sechs Jahre hinweg die richtige Kommunikation - beispielsweise durch nachgestellte Gesprächssituationen mit Schauspielenden oder im echten Spitalalltag.

Die Auswertung deckte auch auf, wo es bei der Kommunikation noch weiteres Verbesserungspotential gibt - zum Beispiel bei heiklen Themen wie medizinischen Unsicherheiten, Krebserkrankungen, psychischen Krankheiten und dem Nicht-Einnehmen von Medikamenten. Weitere Studien sollen nun eruieren, wie Ärztinnen diese sensiblen Bereiche am besten ansprechen können.

C. Becker et al.: Patients' Preference for Participation in Medical Decision-Making: Secondary Analysis of the BEDSIDE-OUTSIDE Trial. Journal of General Internal Medicine (2022) https://doi.org/10.1007/s11606-022-07775-z

Der Text dieser News und weitere Informationen stehen auf der Webseite des Schweizerischen Nationalfonds zur Verfügung.


Universitätsspital Basel,
Sabina Hunziker

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